Dienstag, 29. Mai 2007

Krank, Besuch im Goethe-Institut, Plan einer Vietnamreise

Mittwoch fuehlte ich mich total niedergeschlagen. Husten, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen haben mich den ganzen Tag begleitet. Hinzu kommt noch meine Narbe am Bein die sich entzuendet hat, aufgeht und eitert. Wir versuchen zunaechst die Wunde mit Desinfektionsspray zu reinigen und warten erstmal ab was passiert.

Nach dem Mittag haben wir das Goethe-Institut in Manila besucht. Wir wurden sofort herzlich vom Direktor empfangen und er erzaehlte uns alles ueber die laufenden Projekte am Institut und das meistens Frauen zum Deutschunterricht kommen, da sie einen deutschen Mann kennengelernt haben. Naechste Woche findet am Institut eine Austellung ueber “Bilder der DDR” statt. Diese werden wir uns mit Sicherheit anschauen. Schliesslich sind wir Kinder des Ostens!!! Da das Gespraech mit dem Direktor relativ locker verlief, haben wir gleich die Gelegenheit genutzt um nach einem Praktikumsplatz zu fragen. Allerdings stehen die Chancen fuer ein Praktikum nicht gut, da die Plaetze bereits 2 Jahre im Voraus vergeben werden. Er raeumte uns jedoch die Moeglichkeit ein an verschieden Projekten mitzuwirken und es besteht eventuell Bedarf an Personal mit Deutschkenntnissen. Fuer diesen Fall kaeme ein Werksvertrag in Frage. Klingt jedenfalls ganz gut!

Ansonsten verlief der Tag relativ unspektakulaer. Nur die Metro war wieder extrem voll. Ich kann von Glueck reden, dass ich gegenueber Tilo einige Groessenvorteile besitze. Ich konnte wenigstens meinen Kopf frei drehen und halbwegs angenehme Luft atmen. Tilo hingegen wurde von den Philipinos eingequetscht und hing mit seinem Gesicht an verschwitzten Maennerkoerpern. Und als ob das nicht ausreichte, draengelten sich immer mehr Fahrgaeste in die Metro, obwohl keiner ausstieg. Echt die Hoelle!!!

Seit ein paar Tagen versuchen wir schon ein Treffen mit unserem Studienkollegen –Andreas Koetter – in Vietnam zu arrangieren. Er absolviert dort gerade sein Praktikum und moechte seine verbleibende Zeit nutzen, um mit uns durchs Land zu reisen. Hier der Plan:


-Treffpunkt soll am 14. Juni in Saigon sein. Wir muessten also mit dem Flugzeug von Manila nach Bangkok fliegen. Dort angekommen steht uns eine 2-3 taegige Zugfahrt durch Thailand, Cambodia und Vietnam bevor. Sollte bis dahin alles gut verlaufen sein, haetten wir 10 bis 12 Tage um mit ihm durchs Land zu reisen. Geplant ist die Reise von Saigon ins Mekongdelta und nach Phnom Penh (Cambodia) und weiter nach Angkor Wat (auch Cambodia). Danach weiter nach Thailand um ihn am Flughafen zu verabschieden. Wir wollen dann weiter durch Thailand bis in den Sueden nach Malaysia und Singapore, mit Zwischenstopp in Ko Samui und Phuket und Kuala Lumpur.


























Mal sehen was uns neben wilden Affen, Raubtieren und Elfanten noch alles erwarten wird. Jetzt mussen wir uns erstmal mit den Visabestimmungen auseinander setzten, aber so wie es aussieht, koennen wir an jeder Grenze ein Visa bekommen.

Fazit nach einer Woche auf den Philippinen...

Nach einer Woche auf den Philippinen kann ich nur sagen, das eine grosse Vielfalt kultureller Einfluesse das Land beherrschen. Man merkt sofort den spanischen Einfluss und die Orientierung nach Amerika. In Manila reihen sich Buergerketten (McDonalds usw.) aneinander, sie besitzen riesige Einkaufsmalls und ueberall wird Englisch gesprochen. In Manila selbst werden wir neben den schoenen Seiten auch staendig mit der massiven Armut konfrontiert. Kinder betteln und leben auf der Strasse, viele Familien leben in einfachen Blechhuetten in den Slums und dann wieder die Megavillen der Reichen und die Businessdistricte wie Makati. Der Kontrast koennte nicht krasser sein.

Weiterhin beherrschen die vielen Sicherheitsvorkehrungen die Stadt. Hotels, Banken, Shopping Malls, aber auch kleiner Laeden sind rund um die Uhr bewacht. Das nervt zwar mit der Zeit, weil wir ueberall unsere Taschen oeffnen muessen, aber letztendlich gibt es uns ein beruhigendes Gefuehl.

Die Philippinos muessen Weltmeister im SMS Schreiben sein. Junge und alte Leute sind andauernd nur mit dem Handy beschaeftigt. Mal sehen, ob uns das Handyfieber auch noch packt. Zumindest kostet uns eine SMS nur einen Peso.

Eine weitere Besonderheit der kleinen Philippinos ist Baskettball. Nahezu jeder ist in dieses Spiel vernarrt. Im Fernsehen kann jeden Tag ein Spiel der NBA oder der eigenen Mannschaften verfolgt werden. Auch auf der Strasse und selbst in dem abgelegenen Dorf auf Mindoro wird Basketball gespielt.

Ueberall auf den Stassen sind buntbemalte Jeepneeys zu sehen. Die Autos wurden von den US-Truppen nach dem Krieg zurueckgelassen und sind bis jetzt fuer uns neben den Tricyclen die billigsten Transportmittel.

Wahrscheinlich habe ich noch mehr Eindruecke aufgenommen, die mir allerdings nach einer Woche Hektik gerade nicht einfallen. So langsam werden wir allerdings auch immer haerter im Nehmen...

Auf alle Faelle sind wir voller Optimismus, was das halbe Jahr alles bringen wird und freuen uns schon auf die vielen Entdeckungsreisen.

Montag, 28. Mai 2007

Der Gestank Manilas hat uns wieder eingeholt...

Die Fahrt mit Bus und Farhre zurueck nach Manila verlief ohne Probleme. In Manila angekommen hatte uns jedoch sofert der Gestank, Laerm und Verkehr wieder eingeholt. Ist schon krass, dass wir die Luft nicht schaetzen, wenn wir sie nicht riechen, aber wenn sie nach Smog, Essen, und Abgasen stinkt ruempfen wir gleich die Nase...(Nur mal so am Rande!!!)

Nach dem Mittag hatten wir uns zunaechst mit Hausrat eingedeckt. (Buegel, Bettlaken, Wasserschoepfer zum Duschen usw.)

Sonntag, 27. Mai 2007

Puerto Calera und der Tamara Wasserfall

Wieder ein sonniger Morgen und aus diesem Grund hatten wir uns entschlossen das Resort zu verlassen und die Insel abzugrasen. Zuerst fuhren wir mit einem Tricycle ueber meist unbefestigte Strassen nach Puerto Calera. Dort angekommen hatten wir uns zunaechst eine billige Unterkunft am Naturhafen gesucht. Danach ging es im vollbesetzten Jeepney weiter zu den Tamara Wasserfaellen. Dieses waren noch groesser als der Talipanan Wasserfall. Ca. 30 Meter mit mehreren Wasserloechern die zum Baden einluden. Am Nachmittag sind wir zurueck in die Stadt gefahren und uns ein wenig umgeschaut. Da die Zeit hier langsamer als in Manila vergeht, hatten wir uns entschlossen ein Boot auszuleihen und zu verschiedenen Inseln zu fahren. Eine kleine Rast hatten wir am Small Laguna Beach und Bataque Beach eingelegt.

Abends sind wir in ein deutsches Restaurant gegangen, wo es beispielsweise Schweinshaxe, Schnitzel und Wuerst'l gibt. Gegessen hatten wir allerdings die philippinsche Kost, da die anderen Speisen zu teuer waren.
Die Nacht verlief nicht so toll, da wir ein Haufen Viehzeug im Zimmer hatten. Tilo hat sich die Nacht mit einer Maus beschaeftigt und ich musste die Ameisen in meinem Bett abwehren.

Samstag, 26. Mai 2007

Fahrt nach Mindoro zum Talipanan Beach

Ohne zu schlafen haben wir uns um 3Uhr auf den Weg in die Innenstadt gemacht, um einen Bus zum Hafen zu bekommen. Halb vier ging es mit einem Bus voller Einheimischer los. Die Fahrt dauerte ungefaehr 2 Stunden und dabei sind wir fast erfroren, weil die Klimaanlage volle Pulle lief. Ausser uns sassen alle mit kurzen Klamotten im Bus. Ich musste mir sogar eine Jacke anziehen und Tilo hat sich in die Gardine eingerollt. Am Hafen angekommen haben wir gerade noch unser Boot zum Talipanan Beach bekommen. Die Fahrt war einfach berauschend und wunderschoen. Tilo hat zwar fast alles verpasst, da er die ganze Zeit bei einem Philipino an der Schulter geschlafen hatte, aber ich konnte mir schon mal einen Ueberblick ueber die vielen schoenen Inseln machen. Selbst eine Gruppe Delfine hat unseren Weg gekreuzt. Das Wetter war auch prima und das Wichtigste, die Luft ist nicht Smogbelastet. Am Beach angekommen haben wir ein kleines Resort mit Bambushuetten gefunden und zahlten dafuer lediglich 500 Peso mit Fruehstueck. Einen Nachteil hatte jedoch unsere Bude, denn das Klo funktionierte nicht richtig. Dumm nur, dass wir es bereits benutzt hatten. Shit Happens!!!


Das Wasser war auch fantastisch. Kristallklar und schoen warm! Am Nachmittag hatten wir uns auf den Weg zu den Talipanan Wasserfaellen gemacht. Der Weg dorthin verlief ziemlich beschwerlich, sollte sich jedoch am Ende auszahlen. Vorbei an einem Dorf, welches mitten im Wald gelegen ist, ging es dann ca. 40 Minuten durch unwegsames Gelaende hinanuf zu den Wasserfaellen. Begleitet wurden wir von 2 kleinen Jungs, ohne die wir uns wahrscheinlich gnadenlos verlaufen haetten. Der Aufstieg war nicht ganz ungefahrlich, da wir teilweise ueber Stock und Stein klettern mussten und es meisten auch steil bergab ging. Hinzu kam ein kurzer Monsunregen der das Ganze noch erschwerte. Oben angekommen erwartete uns ein kleiner aber feiner Wasserfall. Wir konnten die Abkuehlung kaum erwarten und sprangen sofort ins Wasserloch. Ein wirklich schoenes Erlebnis mitten in der Natur die Seele baumeln zu lassen.


Am Abend goennte ich mir dann eine Massage direkt am Strand. Das Wasser rauschte nur langsam vor sich hin und durch die schoene Massage bin ich auch fast eingeschlafen.


An diesem Tag sind uns besonders viele Karaoke Bars aufgefallen. Bei den Einhemischen muss das eine Art Volkssport sein, da auch fast jeder Haushalt eine Karaokegeraet besitzt. Allerdings singen sie nur irgendwelche Schnulzen, bei denen wir immer fast einschlafen...

Freitag, 25. Mai 2007

Kakalakenalarm und schmierige Amerikaner

 
Den gestrigen Abend im Hostel haben wir mit 2 coolen Surfern aus Thueringen (Maik & Matze) und den Oesis verbracht. Die Thueringer verkoerpern das absolute Ebenbild eines Surfers und Backpackers. Und genauso viel haben die Beiden auch schon erlebt. Da koennen wir uns nur eine Scheibe abschneiden, aber wir stecken ja sowieso noch in den Kinderschuhen, was wildes Reisen in ferne Laender bertrifft. Jedenfalls haben wir den Abend schoen gemuetlich mit einer handvoll Bier ausklingen lassen. Wir koennen von Glueck reden, dass im Hostel auch normale Typen rumrennen, denn sonst sind hier nur alte und schmierige Ami-Typen, die jeden Abend mit ein bis zwei Maedels auf ihren Zimmern verschwinden. Was die da alles Treiben wollen wir gar nicht wissen, aber in Deutschland wuerden sie dafuer in den Knast gehen. Selbst die zwei Angestellten sind gestern Abend mit einem Ami auf’s Zimmer gegangen, der dazu noch sternhagelvoll war.

Als wir zu spaeteren Stunde auf’s Zimmer gegangen sind und den Tag ausgewertet haben, hat Tilo ploetzlich einen lauten Schrei von sich gegeben. Einen riesige Kakerlake ist durch unser Zimmer gelaufen. Total ekelhaft! Nur bloed, dass Tilo auf dem Boden schlafen muss. Aber mutig wie er ist, hat er sich todesmutig der animalischen Gewalt gestellt und mit „meinem“ Schuh draufgehauen. Aber das war ganz gut so, denn sonst haetten wir wahrschreinlich kein Auge zugemacht.


Heute Morgen war erstmal Geldholen angesagt, um die Miete fuer 3 Monate plus 2 Monate Kaution zu bezahlen. Da wir noch genuegend Zeit hatten, konnte ich Tilo ueberreden mit ins McDonalds zu gehen. Ich wollte einfach mal wieder einen richtigen Kaffee trinken. Tilo ist eigentlich der absolute McDonalds Gegner, deshalb war ich schon ganz froh, dass er mitgegangen ist. Eigentlich wollte er nur einen kleinen Milchshake trinken, aber er hat sich bei der Bestellung mit seinem Englisch wieder voll in die Nesseln gesetzt. Anstatt eines grossen Milchshakes bekam er einen Kleinen und dazu noch leckere large Pommes, obwohl er keine isst. Der Morgen war fuer ihn gelaufen!!!

Zum Mittag ergab sich dann fast die gleiche Situation. Essen wollte Tilo Reis und Huehnchen und bekommen hat er Reis und Calamaris.  
Die Schluessel fuer unsere Wohnung haben wir auch endlich erhalten. Nun gehoeren wir zu den Ortsansaessigen. Morgen in der Fruehe (4:00m Uhr) wollen wir fuer 4 Tage nach Mindoro in den Sueden mit Bus und Faehre fahren. Geplant ist ein Aufenthalt beim Talipanan-Beach. Der ist schoen Abseits gelegen, so dass wir in Ruehe auspannen koennen und den ersten Meergang vollziehen koennen.
Wir werden uns daher erst am Dienstag wieder melden... Viele Gruesse aus Manila

Donnerstag, 24. Mai 2007

Die ersten 4 Tage sind geschafft!!!

23.05.2007

An diesen Morgen haben wir uns auf den Weg zum Unigelaende gemacht. Um ein wenig Spannung zu erzeugen, fuhren wir mit der Metro von Manila. Die Leute in den Zuegen reihen sich wie Ameisen aneinander und auch am Ticketschalter wird man fast ertreten. Dazu kommt die geschaetzte Hitze in den Bahnhoefen von ca.45 Grad. Wir waren insgesamt eine dreiviertel Stunde unterwegs und zahlten lediglich 24 Peso Umgerechnet sind das etwa 39 Cent.

Zum Vergleich:

Fuer vier Bier zahlen wir 100 Peso

Fuer ein ordentliches Essen zahlen wie zwischen 70 und 110 Peso

Eine Stange Zigaretten fuer die Raucher kostet 190 Peso (3,20 Euro)

Bei der Uni angekommen, hatten wir gleich einen Termin zur Wohnungsbesichtigung und Vertragsabsprache. Dabei gab es allerdings schon die ersten Probleme, da sie die Wohnung doch nur fuer ein Jahr vermieten. Nach langen Diskussionen, auch mit Haenden und Fuessen, konnten wir sie doch noch ueberzeugen, uns die Wohnung eventuell fuer 6 Monate zu geben. Alles Weitere sollte sich dann am naechsten Tag ergeben. Zur Sicherheit trafen wir uns nochmal mit Antonio, der fuer uns den Vertrag pruefen sollte.

Am Abend haben wir in unserem Hostel 2 nette Oesis kennengelernt. Sie wollen 3 Monate auf den Philis bleiben und ebenfalls durchs Land reisen. Da die Beiden auch schon einiges erlebt haben, konnten wir uns ausstauschen und erhielten neue wertvolle Tipps.


24.05.2007

Heute Morgen haben wir erneut Wohnungen besichtigt. Entschieden haben wir uns leztendlich fuer ein Studio, obwohl das gezeigte Appartment der absolute Hammer war. Grosse Kueche mit Tresen, 2 Baeder, 2 Zimmer und ein Wohnzimmer. Das Studio faellt etwas kleiner aus, aber dafuer haben wir mehr Geld in der Tasche fuer die bevorstehenden Ausfluege. Mittag sind wir in die Deutsche Botschaft und haben unseren Aufenthalt bekannt gegeben. Herr Tschan, ein Mitarbeiter der Botschaft, hat uns noch ein paar Hinweise gegeben und uns die wichtigesten Termine fuer Deutsche in Manila genannt. So sind wir zum Beispiel zum Tag der Deutschen Einheit in die Botschaft eingeladen. Es wurde uns ebenfalls empfohlen, den Deutschen Club in Manila zu besuchen und eventuell an einem Ausflug fuer Deutsche teilzunehmen. Vielleicht ergeben sich ja dann ein paar nuetzliche Kontakte fuer ein Praktikum. Ein Angebot haben wir bereits erhalten. Und zwar koennten wir im Enterprise Center fuer eine japanische Firma arbeiten, die Kontakte zu deutschen Firmen pflegt. Sie schicken uns erstmal die Unterlagen zu und laden uns demnaechst zu einem Vorstellungsgespraech ein.

Ein ganz amuesantes Erlebnis am heutigen Tag war die Fahrt mit Tilo in einem kleinen Tricicle vom Unigelaende zum Bahnhof. Tilo hat kaum Luft bekommen, weil der Beiwagen vom Moped so eng war und ich schon alleine den ganzen Platz einnahm.

Das sind echt die kleinsten Verkehrsmittel auf Manilas Strassen, aber die kennen keine Gnade. Die sind nur am Hupen und ausweichen. Unser Fahrer hat auch ohne Ruecksicht auf Verluste ein Wendemanoever durchgefuehrt und ist dabei einfach in 5 spurige Strasse eingebogen, so dass die PKW’s, LKW’s usw. Bremsen mussten. Uns ist das Herz fast in die Hose gerutscht. Einfach Wahnsinn und wir mitten drin!!!

Dienstag, 22. Mai 2007

Neuer Morgen, Neues Glueck...

Die Waerme ist echt eine Qual. Wir wachten schon mit Schweissperlen auf der Stirn auf. Wie es zu erwarten war, ging natuerlich keine Dusche. Aber egal!

Nach dem Fruehstueck fuhren wir mit dem Taxi nach Makati, ein reicher Stadtteil in Manila. Dort wollten wir einen Einheimischen treffen. Im Enterprise Center angekommen, machten wir uns auf die Suche nach Antonio. Wir sind zunaechst ohne Orientierung auf den verschiedenen Ebenen herumgelaufen und schon bald fiel uns auf, dass wir die einzigen Leute mit kurzen Hosen waren. Aber da war es sowieso schon zu spaet. Nach dem wir Antonio getroffen haben und er uns hilfreiche Tipps gegeben hat, fuhren wir mit dem Taxi zu unserer Uni. Nach 1,5 Stunden bei dichtem Verkehr waren wir endlich auf dem Unigelaende. An der Uni wurden wir bereits empfangen, aber unsere Zulassung konnten sie uns noch nicht geben, da noch ein paar Dokumente fehlen.

Von der Uni aus machten wir uns auf die Suche nach einer passenden Wohnung. Nach ein paar erfolglosen Versuchen, hatten wir eine super Wohnung in einem Hochhaus gefunden. Im Gegensatz zu unserer momentanen Absteige ist diese Wohnung der absolute Luxus. Kueche, Bad, kleines Wohnzimmer und Schlafzimmer mit Klimaanlage. Das Gebaeude macht einen sehr guten Eindruck. Dort gibt es einen Wachdienst, Swimming Pool usw.

Sonntag, 20. Mai 2007

Die ersten Tage...

Plauen-Leipzig-Frankfurt 4,5 Stunden
Ankunft Frankfurter Flughafen...
 
 
Nach kleinen Komplikationen am Schalter hatten wir endlich unsere Tickets nach Manila, mit Zwischenlandung in Kuwait und Bangkok, bekommen. Als wir endlich in unser Flugzeug einsteigen konnten, stellten wir fest, dass lediglich 28 Personen diesen Flug gebucht hatten. So konnten wir uns im Flugzeug auf den Mittelsitzen lang machen und in Ruhe schlafen. Das Flugzeug selbst machte aeusserlich einen recht guten Eindruck, aber bei genauerem Hinsehen konnten wir doch einige Maengel feststellen. So waren beispielsweise die Tragflaechen leicht angerostet und im Innenraum klapperte es auch ab und zu. Lustig war auf alle Faelle die Ansprache unseres Flugkapitaens “Ali”in Arabischer Sprache. Die Sicherheitshinweise wurden allerdings noch ueber LED-Fernseher an den Sitzen uebertragen. Das erste Menue war wirklich super. Ich hatte Chicken und Tilo hatte Lamm gegessen.
Nach dem Essen dachten wir zunaechst, dass wir an einem Gewitter vorbeiflogen. Es stellte sich jedoch heraus, dass es Bombeneinschlaege in der Naehe von Bagdad waren. Der Landeanflug auf Kuwait war ebenfalls ziemlich aufregend, da es bereits dunkel war und wir von einem prachtvollem Lichtermeer empfangen wurden. Einfach Wahnsinn, wie mitten in der Wueste und ans Meer grenzend eine so lebendige Stadt entstehen kann. Allerdings ist dies durch die grossen Oelvorkommen kein Wunder. Ueberall am Horizont waren die brennenden Oelfelder zu sehen. Auf unserem Rueckflug wollen wir deshalb auch zusaetzlich 100 l Sprit mitnehmen. Kostet ja nix!!!
Nach weiteren 7 Flugstunden sind wir endlich in Bangkok angekommen. Das Flugzeug durften wir leider nicht verlassen, so dass wir ca. 2 Stunden in einem warmen Flugzeug verbringen mussten. Grund fuer diesen ausserplanmaesigen Aufenthalt war ein fehlender Koffer. Die Packer mussten alle Kisten aufmachen und nachschauen. Wie das von statten ging, kann sich ja jeder denken. Zum Glueck hatte ich keine Ming-Vase im Gepaeck. 12:40 Uhr ging es dann endlich weiter nach Manila. Der Sonne entgegen.
16:45 Uhr Ankunft in Manila bei leichtem Nieselregen.
In jedem Reisefueher steht geschrieben, dass man sich in Manila nur auf den 2. bzw. den 3. Blick verlieben koenne. Wir werden sehen, wie lange es bei uns dauern wird, aber auf den ersten Blick wohl eher nicht. Wir muessen uns erst mal an den Verkehr, Laerm, Schmutz und die Waerme gewoehnen. Den ersten Schock hatten wir jedoch bei der Ankunft in unser Hostel. Von den schoenen Bildern im Internet keine Spur. Das Hostel liegt an einer 4 spurigen Strasse in einem Hinterhof. Unser Zimmer ist sehr einfach eingerichtet, oder besser gesagt, ausser einem Bett und einem Ventilator steht nichts drin. Ach ja, ein Fenster haben wir noch, allerdings ohne Funktion, denn es wurde eine Mauer errichtet, so dass kein Licht und nur wenig Luft in unser Zimmer dringen kann. Bei der Dusche handelt es sich um eine Gemeinschaftsdusche. Abkuehlung bringt sie leider keine, da das Wasser die gleiche Temperatur hat, wie die Zimmer- und Aussentemperatur. Als Tilo das erste Mal dusche wollte, ist auch gleich das Wasser ausgefallen. Die Dusche musste anschliessend repariert werden, jedoch ohne Erfolg! Wir mussten also einen Tag ohne Dusche auskommen.
Die erste Entdeckungsreise auf eigene Faust...
Wir koennen nur sagen GRAUENHAFT!!! Normalerweise sollten 2 Jungs, wobei der Eine Karate kann und der Andere fast zwei Meter gross ist, keine Angst haben. Aber das Gegenteil hat uns eines Besseren belehrt. Wir wollten eigentlich nur die Strasse vor unserem Hostel entlang laufen, um ei paar Kleinigkeiten einzukaufen. Die Strasse war dunkel und andauernd kamen irgendwelche Leute aus den dunkeln Ecken heraus die uns nachgingen. Dann wurden wir angebettelt, jeder wollte fuer uns etwas tun, um ein paar Peso abzustauben. Retten konnten wir uns nur durch das Betreten eines McDonalds mit Sicherheitsdienst. Fuer den Rueckweg nahmen wir ein Taxi. Da der Faher sowieso einen Umweg fuhr, hatten wir uns entschlossen zum “Mall of Asia” zu fahren. Ein riessiger Einkaufsmarkt nach amerikanischem Vorbild. Zuruck im Hostel goennten wir uns das erste einheimische Bier “ San Miguel”.

Freitag, 18. Mai 2007

Heute werden die Koffer gepackt!!!

Nachdem ich den gestrigen Männertag ohne Verletzungen und Blessuren überstanden habe, kann ich endlich meine Koffer für die Reise nach Manila packen. Es wird also Ernst!!! Heute habe ich noch die letzten Behördengänge erledigt und ein paar Sachen für einen angenehmen Aufenthalt besorgt.

Abflug ist Sonntag, 15:30 Uhr, vom Frankfurter Flughafen. Die Flugzeit beträgt ca. 17 h mit Zwischenlandung in Kuwait und Bangkok. Sobald wir in Manila angekommen sind, werde ich versuchen die ersten Eindrücke auf meine Seite zu stellen...

Bis dahin