Dienstag, 31. Juli 2007

Angriff einer Riessenspinne...

Heute stand eine kleine Praesentation ueber „Human Being“ in meinem Kurs auf der Tagesordnung. Meine Gruppe befasste sich mit der Entstehung des Menschen im afrikanischen Raum. Hierzu gibt es viele verschiedene Enstehungsgeschichten und Ueberlieferungen. Um die Unterschiede den Kurs anschaulich naeher zu bringen, entschlossen wir uns neben den Vortrag die Handlungen in einem Schauspiel darzustellen. Die erste Geschichte drehte sich um den grossen Gott Bumba, den ich auf Grund meiner Groesse natuerlich klasse spielen konnte. Für diese Rolle sollte natürlich ein passendes Kostüm nicht fehlen. Aus diesem Grund ging ich in das Büro, wo Tina und Stefan arbeiten, um mir den Fenstervorhang als Gewandt umzuhängen. Korbinian, der sich ebenfalls im Büro aufhielt, hatte mir beim Anziehen geholfen. Als alles soweit fertig war und ich in den Kurs zurück wollte, bemerkte ich plötzlich ein riesiges Vieh auf meiner Schulter. Ich konnte aus meinem Augenwinkel zunächst nicht erkennen, was für ein Tier es war, aber nach kurzem Schütteln fiel es auch schon auf die Erde. Nun zu den Phasen meines Erlebnisses: Schock, Schrei, Weglaufen…Auf dem Boden krabbelte einen riesige Spinne mit einem Durchmesser von ungefähr 12 cm und einem dicken Bauch. Einfach ekelhaft. Die Spinne hatte sich natürlich auch erschrocken und ist in das Nachbarbüro gegrabbelt. Dort saßen Felix und Maria. Auch hier gab es annähernd die gleiche Reaktion, nur dass die Beiden nicht weggelaufen sind, sonder schreiend auf dem Stuhl standen. Die Schreie waren wohl bis ins Erdgeschoss zu hören, besonders die Schreie von Maria, so dass der Wachmann sofort nach oben kam. Er machte kurzen Prozess mit der Spinne und beförderte sie mit einem präzisen Besenschlag in die ewigen „Spinnen-Jagdgründe“. An Kakerlaken und andere komische Tiere auf den Philippinen habe ich mich mittlerweile gewöhnt, aber solche Tiere sind echt nichts für schwache Nerven.


 

Samstag, 28. Juli 2007

Wildwasserfahrt auf dem Pagsanjan River...

Samstag und Sonntag beschlossen wir mit unserer kleinen deutsch-philippinischen Kommunity fuer 2 Tage nach Pagsanjan zu fahren. Pagsanjan liegt 3,5 h suedlich von Manila und ist super mit den oeffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Gegen Mittag kamen wir in Pagsanjan an. Kay, eine Professorin von uns, stammt urspruenglich aus dieser Gegend und so goennten wir uns zunaechst ein ausgiebiges Mittagessen bei Ihrer Cousine. Es gab Garnelen, Flusskrebs und Schweinebauch. Bis auf die Flusskrebse hat auch alles sehr lecker geschmeckt. Nach dem Essen wurden wir mit Tricycles zu unserer Unterkunft direkt am Fluss gefahren. Nun hiess es aufteilen und die Kajaks besetzen. Tilo und ich sassen in einem Boot und zusaetzlich 2 Guides, die uns Flussaufwaerts zu den Wasserfaellen bringen sollten. Die Fahrt bis ans obere Ende des Flusse dauerte ca. 2 Stunden. Die Guiedes waren dabei echt nicht zu beneiden, denn der Koerper wird dabei auf das Haerteste beansprucht. Unterwegs setzte dann auch noch ein heftiger Monsunregen ein der das Ganze noch erschwerte. Die Fahrer sind des Oefteren bei den Stromschnellen abgerutscht, da sie die Boote ueber Steine und Felsen ziehen mussten. Halb erfroren angkommen gab es wiedermal einen gewaltigen Wasserfall zu begutachten. Leider waren wir nicht die einzigen Besucher, da die Flussfahrt und die Besichtigung der Wasserfaelle bei den Koreanern sehr beliebt ist. Nach dem alle Ihre Bilder geschossen hatten und Christoph und Tilo eine Dusche unter dem Wasserfall genommen hatten ging der Gaudi eigentlich erst so richtig los. Flussabwaerts war nur noch das fahrerische Koennen der beiden Guides gefragt und die Sonne kam auch wieder zum Vorschein. Der Fluss fliesst direkt durch eine riessige Schlucht mit dichtbewachsenen Felswaenden und jede Menge kleinerer Wasserfaelle. Unterwegs bekamen wir sogar eine Kobra und ein paar Echsen zu Gesicht. Die Badesession fiel fuer mich danach allerdings ins Wasser. Lediglich Christoph goennte sich ein Flussbad, aber er hatte auch nicht die Kobra gesehen.


Am naechsten Tag fuhren wir mit dem Jeepney weiter nach Los Banos, um einen weiteren Standort der University of the Philippines zu besuchen. Auf dem Weg dorthin wurde Tilos Geldbeutel geklaut und wir vermuten, dass es ebenfalls im Jeepney passiert ist. Nach der Besichtigung ging es mit dem Bus wieder Richtung Manila. Weit gekommen sind wir allerdings nicht, da unser Bus eine Panne hatte. Zum Glueck stoppte der Bus direkt bei einem Checkpoint der philippinischen Armee, sonst haetten wir bei voelliger Dunkelheit mitten in der Pampa auf den naechsten Bus warten muessen. Nach einer Weile kam dann auch schon der naechste Bus der uns Richtung Manila mitnahm.


Montag, 23. Juli 2007

1. Arbeitstag bei Global Link

Etwas aufgeregt war ich schon, da ich nicht wusste, ob ich die ganzen Arbeitsabläufe auf Englisch verstehen würde, aber es lief letztendlich ganz gut.
Als erstes erhielt ich eine Einweisung über eine Powerpoint Präsentation. Dabei erfuhr ich zunächst alles über die Firma und deren Organisationsstruktur sowie meine spätere Tätigkeit. Die Firma, mit Hauptsitz in Tokio, ist eine Art Verkaufsunternehmen für Taschen, Koffer und Accessoires von verschiedenen Anbietern wie Bree, Samosonite und Porsche-Design. Meine Aufgabe ist es, Kontakte zu deutschen Firmen zu halten bzw, herzustellen und neue Aufträge abzuwickeln. Dabei geht es um größere Abnahmemengen und da kein Angestellter der Firma der deutschen Sprache mächtig ist muss ich eben die Verkaufsangelegenheiten per Telefon und Mail auf Deutsch abwickeln.
Nach der Einweisung musste ich mich zunächst den zwei Präsidenten und den Angestellten vorstellen. Dazu hielt ich eine kurze Ansprache auf Englisch und danach stellten sich die Mitarbeiter alle einzeln vor. War zwar eine komische Situation, da ich dann auch zu jeden Mitarbeiter persönlich an den Arbeitsplatz musste, aber das ist eben die japanische Mentalität. Ein paar Eigenheiten gibt es auch in der Firma. Wenn ich zum Beispiel eine Frage oder dergleichen habe, muss ich den Mitarbeiter zunächst per Skype anschreiben, ob er Zeit hat und dann kann ich zu ihm gehen. Oder sobald ich mit meiner Arbeit fertig bin, muss ich mich bei jedem verabschieden und bei den 2 japanischen Präsidenten den Spruch „Osakini Schitsurei Schimas“ aufsagen. Ist auf alle Fälle lustig und das Arbeitsklima ist auch sehr angenehm.

 

Sonntag, 15. Juli 2007

Punta Fuego

Um schon mal etwas vorwegzunehmen…Der Tag war einfach fantastisch! Danke Eric Für Sonntag stand ein Ausflug nach Punta Fuego mit Eric, Earl, Jessi, Tina, Kay, Christoph, Uta, Tilo und Stefan auf der Tagesordnung. Es sollte eigentlich schon um 7:00 Uhr losgehen, aber leider hatte unser Fahren einen Unfall auf seinem Weg zu Eric. Wir mussten also eine weitere Stunde auf einen neuen Kleinbus warten bevor es endlich losging. Die Fahrt in den Süden dauerte 3 Stunden und unterwegs gab es erstmal ein ordentliches Frühstück mit herrlichem Blick auf den Lake Volcano. Zur Mittagszeit kamen wir im Country Club von Punta Fuego an. Dieser Club ist ein Privatclub und eigentlich nur für die ansässigen Anwohner gedacht. Da aber Erics Tante eine riesige Villa auf dem Gelände hat, konnten wir als Ihre Gäste den ganzen Luxus nutzen. Punta Fuego liegt direkt am Meer mit einem kleinen Strand, aber das Beste ist der Pool der Anlage. Er befindet sich direkt auf den Felsen über der Brandung. Wenn man im Pool schwimmt, denkt man durch die optische Täuschung, dass er fließend ins Meer übergeht. Einfach klasse! Im Meer waren Stefan und Ich auch, aber an diesem Tag waren die Wellen einfach zu groß und wir hatten echt Mühe wieder zurück ans Ufer zu schwimmen. Also blieb es bei einem wunderschönen Pooltag. Das Wetter war auch fantastisch, so dass wir unsere Bräune wieder ein wenig auffrischen konnten. In Manila wird man nämlich sehr schnell wieder weiß, obwohl die Sonne auch die ganze Zeit scheint. Das liegt wahrscheinlich an der Glocke mit Smog die über der Stadt hängt und deshalb keine UV Strahlung auf unsere Haut gelangen kann. Abends waren wir noch bei Erics Tante auf einen Kaffee
eingeladen und wir konnten auf Ihrer Terrasse noch die letzten Sonnenstrahlen genießen.


 

Samstag, 14. Juli 2007

Mit dem Deutschen Club der U.P. nach Intramuros

Vormittag hatten wir uns an der Uni mit dem Deustchen Club verabredet um die spanische Altstadt Manilas zu besuchen. Der Deutsche Club setzt sich aus Studenten der Uni zusammen, die an der U.P. Deutsch studieren. Für die Fahrt wurde ein Jeepney angemietet. Bevor es los ging durfte Tilo noch eine kleine Runde über den Campus fahren, was für wahrscheinlich das größte am ganzen Tag war.
In Intramouros, dem spanischen Kern Manilas, hatten wir uns eine alte Kirchen und eine spanische Festung angeschaut. Hier ein paar Eindrücke von der Besichtigungstour…



Dienstag, 10. Juli 2007

Wonderwall, Berwerbungsgespraech und Tilo macht schlapp, 1. Vorlesung

Woche ab dem 08.07.2007

Highlights…

Mittwoch: Heute hatten wir endlich unsere SSP – Special Study Permit – erhalten. Dies ist die Studienerlaubnis und auch ein nötiges Dokument für unser Visa. Am Abend hatten wir uns alle (Außer Tilo) in Greenwood, einem coolen Kneipenviertel, verabredet. Auch zwei neue Deutsche, Kobi und Felix aus Kassel, gesellten sich zu unserer Runde. Wir lauschten zunächst im Freien einer philippinischen Band die ziemlich gute Rockmusik spielte. Danach gingen wir in eine Kneipe, in der es ebenfalls eine Live-Band gab. Wenn so viele Weiße, auch „Joe“ genannt, sich auf einen Haufen präsentieren, dann ist das natürlich im ersten Moment der absolute Hingucker. Auch die Band unterbrach ihr Lied und schenkte uns ihre Aufmerksamkeit. Der Sänger fragte uns, wo wir herkommen usw. Wir gaben uns als Finnen aus, weil wir doch schon einen an der Leuchte hatten und die Deutschen nicht schlecht machen wollten. Alles klar, sie begrüßten uns als ihre finnischen Freunde und weiter ging es mit der Musik. Irgendwann sollten wir mit der Band singen. Keiner getraute sich und da sah mich wieder meine Chance, mein Lied zum Besten zu geben. Endlich war er da, der Zeitpunkt für Wonderwall – Oasis. Der Sänger holte mich also auf die Bühne und nach kurzem Einspielen der Band ging es los. Eigentlich wollten wir zusammen ein Mikrofon benutzen, aber der Sänger war so klein, dass wir doch getrennte Mikros benutzen mussten. Er war zwar nicht ganz so Textsicher, aber dafür hatte er ja mich. Das war ein total geniales Gefühl auf der Bühne zu stehen und mit einer Live-Band zu singen. Die anwesenden Gäste hatten auch fleißig mitgesungen und ich denke auch, dass es gut ankam. Leider waren wir an diesem Abend Finnen, so dass wir keinen Beitrag zur „Deustch-Philippinischen-Völkerverständigung“ leisten konnten.

Donnerstag: Es hieß wieder bei Zeiten aufstehen und einen kühlen Kopf bewahren, denn wir hatten ein Bewerbungsgespräch bei einer japanischen Firma (Global Link). Leider war Tilo nicht ganz so Fit, da er die Nacht wieder Fieber und Schüttelfrost hatte. Dementsprechend war er beim Bewerbungsgespräch nicht ganz bei der Sache. Das Gespräch lief zu erst ganz gut, aber dann meinten sie nur, dass nur einer von uns die Stelle bekommen kann. So ein Mist dachten wir, jetzt sind wir auch noch direkte Konkurrenten. Das wollten wir aber unbedingt vermeiden und haben deshalb noch einmal nachgefragt, ob wir nicht zusammen den Job bekommen könnten. Er meinte nur, dass er die Chefin fragen müsste und sie hatte zum Glück auch zugestimmt. Es gibt lediglich einen kleinen Haken bei der ganzen Sache, denn wir müssen uns jede Woche mit dem Arbeiten abwechseln, da die Stelle eben nur für eine Person ausgelegt ist. Nach dem Bewerbungsgespräch ist fuhr Tilo sofort nach Hause und ich kümmerte mich um unser Visa. Ich fuhr also zunächst zum Buro of Imigration und lies mir die wichtigsten Dinge erklären, die wir für unser Visa noch benötigen. Mehr konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht ausrichten, außer einen Termin für den kommenden Montag zu vereinbaren.


Freitag: Erste Vorlesung Heute hatten wir unsere erste Vorlesung im Fach Social Science I. Wir hatten mit Chei der Professorin vereinbart, dass sie zunächst keine schwierigen Fragen stellen soll, da wir doch etwas aufgeregt waren. Beim Betreten des Seminarraumes fühlten wir uns sofort zurückversetzt in unsere Schulzeit. Ein altes Klassenzimmer mit Holzstühlen, auf denen ich gerade so sitzen kann und Studenten, die zwischen 16 und 19 Jahre alt sind. Nach dem uns die Studenten bestaunt hatten, stellte uns Chei kurz vor und meinte nur über mich, dass ich Professor sei. Ich fasste es lediglich als einen kleinen Scherz auf, aber die Studenten waren doch sehr erstaunt darüber. Danach ging es auch schon los. Zur Auflockerung sollte jeder ein Tier nachmachen. War ziemlich lustig, aber die Sache hatte auch einen bestimmten Zweck, denn ist interessant, wie in verschiedenen Herkunftsländern Tiere interpretiert werden. Tilo war ein Hund, aber mehr als ein leises Wuff Wuff kam nicht raus. Auf alle Fälle hat der ganze Kurs darüber gelacht. Danach wurden wir in Gruppen eingeteilt und es ging darum, unsere vollen Namen bezüglich ihrer Herkunft und Bedeutung zu analysieren und die Ergebnisse dem Kurs vorzustellen. Ansonsten ging es in der ersten Vorlesung um ein paar geschichtliche Aspekte über Social Science und über die Mentalität der Philipinos. Im Großen und Ganzen hat die erste Vorlesung sehr viel Spass gemacht und verstanden haben wir auch das Meiste.

 

Samstag, 7. Juli 2007

Letzter Tag in Malaysia, Turbulenter Heimflug, Tilo lag im Delirium…

06.07.2007 / 07.07.2007

Meinen letzten Tag in Kuala Lumpur hatte ich noch mal richtig entspannt ausklingen lassen. Ich fuhr noch einmal zu den Petronas Tuermen und hielt im Park eine richtig schöne Siesta. Danach schlenderte ich noch ein wenig durch die Malls und statte dem Hard-Rock Café noch einen Besuch ab. Gegen 21:00 Uhr machte ich mich mit dem Bus auf dem Weg zum Flughafen. Das dauerte eine gute Stunde, da er ziemlich weit außerhalb liegt. Die Formel 1 Strecke konnte ich beim Vorbeifahren auch noch kurz sehen, da sie direkt am Flughafen liegt.
Mein Flug sollte eigentlich Sonntag 1:20 starten, aber der Flieger hatte über eine Stunde Verspätung. In dieser Zeit lernte ich einen Deutschen kennen, mit dem ich die Wartezeit ganz gut überbrücken konnte. Er war für 9 Monate in Australien und bereist nun auf seinem Rückflug verschiedene asiatische Länder.
Als es endlich losging, merkte ich schon an den Ansprachen des Captains, dass es ein ziemlich heikler Flug werden sollte. Über das Meer ist ein Taifun gezogen und dementsprechend klapperte es auch an allen Ecken und wir wurden richtig durchgeschüttelt. Gegen 6:20 Uhr landete der Flieger zum Glück in Manila und ein kleiner Stein fiel mir dann auch vom Herzen. Andi und ich verabredeten uns noch für Montag auf ein Bierchen und dann fuhr ich mit der Metro zu unserer Wohnung.
Da Tilo und ich nur einen Schlüssel für die Bude haben, musste ich ihn natürlich rausklingeln. Das hat auch eine ganze Weile gedauert, da er noch etwas angetrunken im Bett lag. Die Bierfahne ist nur schwer zu beschreiben, aber wenn man sie schon am Morgen riecht und es nicht die eigene Bierfahne ist, dann haut es einen echt um. Da ich aber schon fast 24 Stunden auf den Beinen war, gönnte ich mir auch ein morgendliches Bier zum Einschlafen. Hat auch geholfen, denn bis 15:00 Uhr lagen wir in den Federn.
Abends gab es dann einen kleinen Willkommensumtrunk in Erics Villa und darauf hatte ich mich schon richtig gefreut. Damit meine ich jetzt aber nicht den Alkohol, sondern endlich Stefan, Tina, Eric und Christoph wieder zu sehen. War auch ein schöner gepflegter Poolabend mit reichlich Gesprächsstoff.


Mittwoch, 4. Juli 2007

Tilo getroffen und Probleme bei der Flugbuchung…

Tilo ist mittlerweile auch in der Stadt eingetroffen und wir hatten uns zum Mittag bei den Petronas Türmen verabredet. Nach dem Mittag wollten wir gemeinsam unseren Rückflug buchen, aber es gab da ein paar Schwierigkeiten bei der Onlinebuchung. Zuerst wechselten ständig die Preise zwischen 65 und 116 € und dann als wir für 84 € buchen wollten, spielte das System plötzlich verrückt und wir wussten nicht ob die Buchung angenommen wurde. Also machten wir uns zusammen auf die Suche nach einer Vertretung von Cebu-Pacific in Kuala Lumpur.


Wir fanden nach längerer Suche letztendlich auch ein Reisbüro, die Flüge mit Cebu-Pacific anbieten. Doch dann tauchte schon das nächste Problem auf. Es war an den kommenden Flugtagen (Freitag, Sonntag und Montag) jeweils nur noch ein Sitzplatz frei. Wir entschieden uns, dass Tilo Freitag 1:20 Uhr und ich Sonntag zur gleichen Zeit in der Frühe fliegen werden. So mussten wir noch einmal getrennte Wege gehen, aber der Preis war dafür in Ordnung. (70 € pro Person)


Abends bin ich mit einem 47 jährigen Holländer durch die Straßen gezogen. War ganz interessant seine Geschichte zu hören. Er lebte bis jetzt in Khao Lak und war (ist es auch immer noch) direkt vom Tsunami betroffen. Er hatte erst 4 Monate vor der großen Flutwelle seine eigene Tauchschule eröffnet und lebte bis Dezember nur am Existenzminimum, da bis zu diesem Monat noch Touristenflaute war. Als es im Dezember dann endlich richtig losgehen sollte, folgte das unerwartet schreckliche Ereignis. Er hatte seinen ganzen Besitz und viele Freunde verloren und stand nun vor dem Nichts. Von den großen Spendensummen, die auch nach Khao Lak geflossen sind, sah er bis heute nichts. Die Einheimischen, für die es genauso tragisch gewesen sein muss, bekamen neue Autos, Häuser usw., aber er als Ausländer sah keinen Penny. Die Katastrophe ist zwar schon ein paar Jahre her, aber er nagt immer noch an den Ereignissen, so dass für ihn der Entschluss gefallen ist Khao Lak zu verlassen und ein neues Leben in Bali zu beginnen. Deshalb auch der Zwischenstopp in Kuala Lumpur.

Dienstag, 3. Juli 2007

Die Sightseeing-Tour ging weiter…

Um 5:30 Uhr klingelte mein Wecker und ich machte mich auf den Weg um noch ein Ticket für die Petronas Tower zu bekommen. Gegen 7:45 Uhr war ich da, aber ungefähr 800 Leute hatten den gleichen Plan wie ich. Also reihte ich mich in die Menschenmenge ein und warte ca. 2 Stunden, bis ich ein Ticket für die Besichtigung bekam. Um 10:00 Uhr konnte ich mir dann endlich die Skybrücke zwischen den 2 Türmen anschauen und das war dann auch schon alles. Die Brücke befindet sich im 41. Stockwerk ist wohl die höchste Skybrücke der Welt. Die Sicht war wieder Klasse, so dass sich das lange Warten auf alle Fälle lohnte.


Danach fuhr ich in Richtung China-Town und schaute mir die Straßenmärkte, Tempel und Pagoden an. Da tobt auf jeden Fall der Bär und man spürte förmlich die Hektik der Chinesen. Auf den Märkten gab es wieder alle möglichen Dinge zu kaufen und die meisten Klamotten und Gebrauchsgegenstände waren wieder gefälscht.


Nicht weit entfernt von China-Town liegt der Lake Garden. Ich würde fast meinen, dass er die grüne Lunge Kuala Lumpurs ist. Viele kleine Seen ziehen sich durch die gesamte Parkanlage. Am Park angrenzend liegen ein riesiger Vogelpark, ein Orchideengarten (Mutter, dass wäre was für Dich gewesen!!!) und ein Schmetterlingspark. Ich hatte alles zu Fuss besichtigt und war danach total im Eimer und durchgeschwitzt.


Als ich zurück zum Pudel-Hostel lief, wurde ich auf eine Menschenmenge am Straßenrand aufmerksam. Ich wusste zuerst nicht was Sache war, aber es waren viele Presseleute zu sehen, die die ganze Zeit nach oben filmten und fotografierten. Bei genauerem Hinschauen entdeckte ich einen Mann auf einem ca. 40 Meter hohen Plakat. Links und rechts von ihm waren Spezialkräfte, die damit beschäftigt waren ihm vom Springen abzuhalten. Ich verfolgte die Angelegenheit ein paar Minuten und sie waren die ganze Zeit am Diskutieren. Ich hoffe mal, dass er anschließend nicht gesprungen ist und die Sache noch einmal glimpflich ausgegangen ist.


Montag, 2. Juli 2007

Ohne Tilo nach Malaysia…

01.07.2007 / 02.07.2007

Als der Entschluss fest stand, dass wir die nächsten Tage getrennt verbringen werden, hatte ich bereits gestern alles Nötige für den Trip nach Kuala Lumpur geregelt. Der Tag begann wieder mal sehr früh, denn schon um 6:00 Uhr ging mein Bus in Richtung Malaysia. Zunächst wurde ich mit einem Kleinbus zum Hafen gefahren um auf die Fähre zu gelangen. Nach der Überfahrt mit der Fähre ging es mit dem Bus weiter nach Surat Thani. (Ankunft ca.10:30) Leider musste ich feststellen, dass meine Sachen offen wurden. Ob etwas geklaut wurde, konnte ich nicht feststellen, aber meine Wertsachen hatte ich zum Glück am Mann. In Surat Thani musste ich eine halbe Stunde auf den nächsten Kleinbus warten, bevor es weiter nach Hat Yai ging. (Ankunft ca. 17:00 Uhr) Hat Yai liegt noch auf der thailändischen Seite und ist wohl eine der größten Städte Thailands. Im Kleinbus hatte ich eine Engländerin kennengelernt und sie hatte das gleiche Reiseziel wie ich. Da wir wieder etwas Aufenthalt hatten, erkundeten wir gemeinsam ein wenig die Straßen. Gegen 18:00 Uhr ging es endlich weiter nach Kuala Lumpur. Die Grenzüberquerung erlebte ich noch wach, aber danach war es zwecklos gegen die Müdigkeit anzukämpfen. War auch gut so, denn so konnte ich bis zur Ankunft in Kuala Lumpur durchratzen. Um 4:30 Uhr kam der Bus an und ich wollte mir nur so schnell wie möglich eine Unterkunft suchen. Leider hatte ich keinen Reiseführer dabei und auch keine City-Map. Die Engländerin war jedoch schon einmal in Kuala Lumpur und hatte mir ein paar Adressen nicht weit von der Busstation aufgeschrieben. Für sie ging es weiter zum Flughafen und dann nach Bali. Also machte ich mich in der Nacht auf die Suche nach einer preiswerten Unterkunft in Kuala Lumpur. Die meisten Guest-Häuser waren nicht weit entfernt und ich hatte zunächst die Preise von allen verglichen. Entschieden hab ich mich für das Pudel-Guesthouse, da ich erst ab der folgenden Nacht bezahlen musste und es einen relativ guten Eindruck machte. Die Wahl sollte sich in den nächsten Tagen auch als die Richtige erweisen. Ich bezog also ein Einzelzimmer, leider ohne Fenster, aber dafür mit AirCon und schlief erstmal bis 11:00Uhr durch. Wie bei jeder neuen Stadt stand auch diesmal wieder eine Sightseeing Tour auf meinem Programmzettel.



Als erstes besorgte ich mir eine City-Map und fuhr mit der Metro zum ersten Highlight, die Petronas Tower an der KLCC Station. Als ich dort ankam war ich total fasziniert von diesem meisterhaften Bauwerk. Die Türme ragen 421 Meter in den Himmel und besitzen 88 Stockwerke. Am Fuße der Türme befindet sich ein riesiger Shopping- und Entertainmentkomplex. Da die meisten Läden, wie Prada und Gucci nicht in meiner Preisklasse liegen, wollte ich mir zunächst die 2 Türme anschauen. Leider musste ich feststellen, dass an diesem Tag die Besichtigungstouren schon vorbei waren. Die Tickets für die Besichtigung sind kostenfrei, aber man muss sich schon in den frühen Morgenstunden am Schalter anstellen, um ein Ticket erhaschen zu können. (First Come Prinzip) Demzufolge konnte ich mir die Türme nur von außen anschauen. Um diesen Komplex ist ein wunderschöner Park mit Palmen und Wasseranlagen angelegt. Als nächstes machte ich mich auf den Weg zum Menara Turm. Der schaut so ähnlich aus wie der Berliner Fernsehturm, nur dass er deutlich größer ist. Der Eintritt kostet zwar umgerechnet 5 €, aber dafür hatte ich einen genialen Rundumblick über die Hauptstadt Malaysias.

Danach fuhr ich mit dem Skytrain ans andere Ende der Stadt, um die nationale Moschee von Malaysia zu besichtigen. Da ich nur lange Klamotten an hatte, musste ich mir einen blauen Kittel überziehen. Ich war der letzte Besucher an diesem Tag, aber dennoch hatte sich eine junge Muslimin besonders viel Zeit für mich genommen. Ich erfuhr alles Mögliche über die Moschee, religiöse Praktiken und die muslimische Kultur. Selbst über den Sex im Islam erfuhr ich ausgesprochen viel, obwohl ich aus Höflichkeit dieses Thema nicht angesprochen hatte. Sie meinte nur, da ich noch jung sei, so wie sie, ist dieses Thema vielleicht besonders interessant. OK…das war es letztendlich auch. Einzelheiten folgen dann auf persönliche Anfragen!!! Im Anschluss daran führte mich mein Weg vorbei am Merdeka Square. Dies ist ein Palast und gilt als das Symbol für die Freiheit Malaysias. Ein echt schönes Bauwerk, noch aus britischer Kolonialzeit, allerdings konnte ich es nur von außen anschauen.


Ein Paar fragte mich auf Englisch, ob ich nicht ein Foto von Ihnen machen könnte, und ich antwortete auf Deutsch kein Problem, denn ich hatte sie bereits im Menara Turm gesehen und wusste, dass sie ebenfalls Deutsch sprechen. Aber das lustige an der Sache war, dass sie aus dem sächsischen Erzgebirge stammen und beide den Dialekt wunderbar beherrschen. Da kamen doch gleich ein paar Heimatgefühle hoch. Mittlerweile wurde es schon dunkel und ich sah schon von weiten die hell erleuchteten Petronas Tower. Also fuhr ich noch einmal dorthin und war begeistert über den Anblick bei Dunkelheit.