Sonntag, 14. Oktober 2007

Chinesischer Friedhof, letzte Vorlesung und letzter Arbeitstag, Reise nach Plawan

Unterschiedlicher Umgang mit dem Tod!

In Manila haben wir ja schon einige verrückte Sachen erlebt bzw. gesehen, aber das ein Friedhof mit zu den Hauptattraktionen gehört war uns bisher fremd. Die Rede ist vom chinesischen Friedhof. Es ist kaum zu glauben und klingt vielleicht auch etwas makaber, aber das Gelände schaut eher wie Beverly Hills und nicht wie eine Ruhestätte aus. Der Grund hierfür sind die vielen reichen Chinesen die hier bestattet wurden. Natürlich ist es eine Tradition, dass den Toten die letzte Ehre erwiesen wird, indem sie ein schönes Grab usw. bekommen. Nur die Chinesen übertreiben es etwas. Sie lassen richtige Häuser errichten, meist auf zwei Etagen, die zudem noch voll eingerichtet sind. (Dusche, WC, Bar, Videokeanlage) Hinzu kommt die edle Innenausstattung aus Marmor und zahlreichen Verziehrungen. Die Häuser kosten zwischen 1 Mio Peso und 2,8 Mio Peso plus die zusätzliche Pachtgebühr, ausgelegt auf mindestens 25 Jahre. Die Familien kommen meist jeden Sonntag zum Picknick in die Häuser und setzen sich dabei um das Grab des Verstorbenen. Zu Allerheiligen muss es auf dem Friedhof die reinste Volksfeststimmung geben. Für mich ist der jedenfalls ziemlich geschmacklos, zumal man vom Friedhof aus auf die Blechhütten von Philippinos schauen kann, die weder über eine Dusche, WC oder ähnliches verfügen.




Letzte Vorlesung an der UP

Am Donnerstag hatten wir unsere letzte Vorlesung an der UP, was eigentlich richtig schade ist. Die Vorlesungsstunden hatten sehr viel Spass gemacht besonders durch die zahlreichen Aktivitäten und dem großen Engagement unserer Professorin Chei. Als kleiner Abschied gab es in der letzten Stunde eine angesetzte Kursparty. Jeder brachte verschiedene Speisen und Getränke mit. Natürlich gab es auch allerlei traditionelle philippinische Kost und deshalb mussten wir auch etwas typisch Deutsches anbieten. Als kleines Schmankerl brachten wir deshalb Babyofenkartoffeln mit, die wir bei unserem lieblings Vegiman Sherwan bestellt hatten. Serviert wurden sie mit vielen italienischen Kräutern und einer leckeren Knoblauchcreme. Jedenfalls war das der absolute Renner, was man sich bei drei täglichen Reisportionen auch denken kann. (P.S. Mama, wenn ich wieder zu Hause bin werde ich doch noch Kartoffeln schätzen lernen und vor allem auch aufessenJ) Nach der leckeren Mahlzeit war eine Fotosession mit unserem Kurs angesagt. Zuerst das obligatorische Kursfoto und danach waren wir an der Reihe. Besser gesagt, wir mussten herhalten, denn nun kamen die Kursmädels an und wollten einzeln ein Foto mit uns schießen. Na ja das war noch nicht ganz der letzte Abschied vom Kurs, denn sie wollen uns noch zu einer Party nach ihren Prüfungen einladen, aber ein wenig traurig ist man schon, wenn man weiß, dass auch der Kurs uns ins Herz geschlossen hat.(auch unsere Professorin war etwas traurig)






Letzer Arbeitstag bei Globalink bzw. Gulliver Integrated Outsourcing Inc.

Für mich war am letzten Freitag auch noch der letzte Arbeitstag bei meinem Praktikum in Makati. Arbeitstechnisch lief für mich nicht mehr all zu viel, außer ein paar letzte eMails zu deutschen Firmen schicken und neue Anbieter anschreiben. Unsere Firma war auch fast die einzige Firma im Enterprice Center die an diesem Tag auf hatte, denn es war ein philippinischer Feiertag der uns aber nichts nützt, da wir unter japanischen Recht arbeiten. Auch am letzten Arbeitstag wurde ich noch mal mit Kaffee und Gebäck von den Mitarbeitern verwöhnt, also fast wie in den deutschen Ämtern! Tilos letzter Arbeitstag ist am 31.10. und dann wollen Sie uns noch zum Abendessen einladen. Ich tippe mal einen Japaner…liegt ja nahe. Ankündigung unserer Reise nach Palawan: Tilo und ich werden in den nächsten zehn Tagen nicht bzw. kaum erreichbar sein, da wir Montag nach Palawan fliegen werden. Palawan ist eine der schönsten und abwechslungsreichsten Inseln auf den Philippinen. Neben den wahrscheinlich schönsten Stränden und dem einzigartigen Underground-River herrscht dort allerdings auch ein großes Malaria Risiko und eine Reiseuntersagung in den Süden, da dort 2002 zuletzt Touristen von der Abu Sayyaf entführt wurden. Gegen Malaria haben wir uns noch Tabletten verschreiben lassen und in den Süden werden wir natürlich nicht reisen. Das Schöne an der Insel ist die Unberührtheit, da sie noch nicht wirklich vom Tourismus entdeckt wurde. Wir melden uns sobald wir wieder festen Boden unter den Füssen haben.

 

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