Dienstag, 10. Juli 2007

Wonderwall, Berwerbungsgespraech und Tilo macht schlapp, 1. Vorlesung

Woche ab dem 08.07.2007

Highlights…

Mittwoch: Heute hatten wir endlich unsere SSP – Special Study Permit – erhalten. Dies ist die Studienerlaubnis und auch ein nötiges Dokument für unser Visa. Am Abend hatten wir uns alle (Außer Tilo) in Greenwood, einem coolen Kneipenviertel, verabredet. Auch zwei neue Deutsche, Kobi und Felix aus Kassel, gesellten sich zu unserer Runde. Wir lauschten zunächst im Freien einer philippinischen Band die ziemlich gute Rockmusik spielte. Danach gingen wir in eine Kneipe, in der es ebenfalls eine Live-Band gab. Wenn so viele Weiße, auch „Joe“ genannt, sich auf einen Haufen präsentieren, dann ist das natürlich im ersten Moment der absolute Hingucker. Auch die Band unterbrach ihr Lied und schenkte uns ihre Aufmerksamkeit. Der Sänger fragte uns, wo wir herkommen usw. Wir gaben uns als Finnen aus, weil wir doch schon einen an der Leuchte hatten und die Deutschen nicht schlecht machen wollten. Alles klar, sie begrüßten uns als ihre finnischen Freunde und weiter ging es mit der Musik. Irgendwann sollten wir mit der Band singen. Keiner getraute sich und da sah mich wieder meine Chance, mein Lied zum Besten zu geben. Endlich war er da, der Zeitpunkt für Wonderwall – Oasis. Der Sänger holte mich also auf die Bühne und nach kurzem Einspielen der Band ging es los. Eigentlich wollten wir zusammen ein Mikrofon benutzen, aber der Sänger war so klein, dass wir doch getrennte Mikros benutzen mussten. Er war zwar nicht ganz so Textsicher, aber dafür hatte er ja mich. Das war ein total geniales Gefühl auf der Bühne zu stehen und mit einer Live-Band zu singen. Die anwesenden Gäste hatten auch fleißig mitgesungen und ich denke auch, dass es gut ankam. Leider waren wir an diesem Abend Finnen, so dass wir keinen Beitrag zur „Deustch-Philippinischen-Völkerverständigung“ leisten konnten.

Donnerstag: Es hieß wieder bei Zeiten aufstehen und einen kühlen Kopf bewahren, denn wir hatten ein Bewerbungsgespräch bei einer japanischen Firma (Global Link). Leider war Tilo nicht ganz so Fit, da er die Nacht wieder Fieber und Schüttelfrost hatte. Dementsprechend war er beim Bewerbungsgespräch nicht ganz bei der Sache. Das Gespräch lief zu erst ganz gut, aber dann meinten sie nur, dass nur einer von uns die Stelle bekommen kann. So ein Mist dachten wir, jetzt sind wir auch noch direkte Konkurrenten. Das wollten wir aber unbedingt vermeiden und haben deshalb noch einmal nachgefragt, ob wir nicht zusammen den Job bekommen könnten. Er meinte nur, dass er die Chefin fragen müsste und sie hatte zum Glück auch zugestimmt. Es gibt lediglich einen kleinen Haken bei der ganzen Sache, denn wir müssen uns jede Woche mit dem Arbeiten abwechseln, da die Stelle eben nur für eine Person ausgelegt ist. Nach dem Bewerbungsgespräch ist fuhr Tilo sofort nach Hause und ich kümmerte mich um unser Visa. Ich fuhr also zunächst zum Buro of Imigration und lies mir die wichtigsten Dinge erklären, die wir für unser Visa noch benötigen. Mehr konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht ausrichten, außer einen Termin für den kommenden Montag zu vereinbaren.


Freitag: Erste Vorlesung Heute hatten wir unsere erste Vorlesung im Fach Social Science I. Wir hatten mit Chei der Professorin vereinbart, dass sie zunächst keine schwierigen Fragen stellen soll, da wir doch etwas aufgeregt waren. Beim Betreten des Seminarraumes fühlten wir uns sofort zurückversetzt in unsere Schulzeit. Ein altes Klassenzimmer mit Holzstühlen, auf denen ich gerade so sitzen kann und Studenten, die zwischen 16 und 19 Jahre alt sind. Nach dem uns die Studenten bestaunt hatten, stellte uns Chei kurz vor und meinte nur über mich, dass ich Professor sei. Ich fasste es lediglich als einen kleinen Scherz auf, aber die Studenten waren doch sehr erstaunt darüber. Danach ging es auch schon los. Zur Auflockerung sollte jeder ein Tier nachmachen. War ziemlich lustig, aber die Sache hatte auch einen bestimmten Zweck, denn ist interessant, wie in verschiedenen Herkunftsländern Tiere interpretiert werden. Tilo war ein Hund, aber mehr als ein leises Wuff Wuff kam nicht raus. Auf alle Fälle hat der ganze Kurs darüber gelacht. Danach wurden wir in Gruppen eingeteilt und es ging darum, unsere vollen Namen bezüglich ihrer Herkunft und Bedeutung zu analysieren und die Ergebnisse dem Kurs vorzustellen. Ansonsten ging es in der ersten Vorlesung um ein paar geschichtliche Aspekte über Social Science und über die Mentalität der Philipinos. Im Großen und Ganzen hat die erste Vorlesung sehr viel Spass gemacht und verstanden haben wir auch das Meiste.

 

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