Donnerstag, 14. Juni 2007

Flug nach Thailand, Mit dem Bus ueber unbefestigte Strassen, Schlaegerei an der Grenze

13.06.2007 bis 14.06.2007

22:45 Uhr ging unser Flieger von Manila nach Bangkok. Geflogen sind wir mit Cebu Pacifc Airlines, einer philippinschen Fluggesellschaft. Das Flugfzeug war jedoch so gut wie neu. Lediglich der Abstand zu den Sitzen ist nicht fuer grosse Menschen geeignet.



Da das Flugzeug nicht voellig ausgebucht war, konnte ich mich in die erste Reihe mit deutlich mehr Beinfreiheit setzen. Im Flugzeug hatten wir einen Thailaender kennengelernt, der beruflich auf den Philippinen zu tun hat. Eigentlich hatten wir nur zu Beginn des Fluges mit ihm ueber unseren Trip nach Vietnam gesprochen, aber er hatte uns prompt seine Hilfe angeboten. Urspruenglich wollten wir ja mit dem Zug von Bangkok nach Cambodia fahren, aber er hatte uns davon abgeraten und uns den Bus empfohlen. Da wir aber keine Ahnung hatten, wie wir mitten in der Nacht den Busbahnhof finden sollten und die Taxifahrer auch meistens kein Englisch koennen, wollte er uns mit seinem Fahrer dorthin bringen. Am Flughafen angekommen warteten wir jedoch vergeblich auf seinen Fahrer. Er muss diesen Termin wohl verschwitzt haben. Dem Thailaender war diese Angelegenheit natuerlich ziemlich peinlich, also hatte er ein Taxi bestellt und ist mit uns zusammen durch ganz Bangkok zum Busbahnhof gefahren. Wir wollten ihm das Geld fuer die Taxifahrt geben, aber er lehnte ab und meinte nur...wir sind seine Gaeste. Dann hatte er uns noch beim Ticketkauf geholfen und wartete bis 3:30 unser Bus losfuhr. Kaum zu glauben, dass er das alles fuer uns getan hat. Schliesslich war er auch den ganzen Tag auf den Beinen und kannte uns auch ueberhaupt nicht. Echt super!!!

Der erste Teil unserer Busfahrt fuehrte uns zunaechst zur Grenze nach Cambodia.


Die Fahrt dauerte 3,5 Stunden und unser erster Eindruck von Thailand war, dass die Strassen und Doerfer realtiv sauber waren. Kein Vergleich zu Manila. In Aranyaprateht angekommen (noch thailaendische Seite) mussten wir zunaechst mit dem TukTuk und dann zu Fuss zur Grenzstation. Dort ueberquerten massenhaft Leute von Cambodia aus die Grenze nach Thailand. Beim thailaendischen Zoll ging alles relativ schnell. Fuer Cambodia mussten wir uns ein Visa austellen lassen und das dauerte eine ganze Weile. Dabei wurden wir schon von 3 Typen die ganze Zeit umringt, was sehr nervig war. Deshalb mussten wir auch verstaerkt auf unsere Sachen aufpassen, denn die Grenze ist fuer ihre Taschendiebe bekannt. Nachdem alle Formalien geklaert waren konnten wir in Cambodia einreisen. Allerdings standen wir nun unter erhoehtem Zeitdruck, denn der letzte Bus nach Phnom Penh sollte um 8:00 Uhr fahren und es war bereits 7:55 Uhr. Ein Zollbeamter hatte jedoch an der Busstation angerufen und der Bus sollte auf uns warten. Ein kostenloses Shuttle, allerdings mit den nervigen 3 Typen, fuhr uns dann zur Busstation. Jetzt wurden diese Typen immer aufdringlicher. So richtig uebertrieben nett und schleimig. Wir wussten nicht genau was die im Schilde fuehrten, aber uns war schon etwas unwohl bei der ganzen Sache. Auf alle Faelle kauften wir das Busticket und wollten zum Bus laufen. Aber die Typen hatten sich immer wieder vor uns gestellt und meinten, wir sollen doch noch warten. Da der Bus lediglich 30 Meter von uns entfernt war meinte ich nur zu Tilo, dass wir schnellstmoeglich dorthin muessen. Die Typen wurden immer unruhiger, als sie merkten, dass wir zum Bus wollten und bekamen sich dabei in die Wolle. Der eine Typ der vor uns stand bekam dann ploetzlich eine Faust mit voller Wucht ins Gesicht. Dann ging natuerlich die Keilerei los. Wir nutzten diese Chance und sind schnell zum Bus gelaufen. Als wir endlich im Bus waren, kam noch einmal einer von den Jungs und wollte unser Busticket. Keine Ahnung warum er es wollte, aber ich hatte es nicht aus der Hand gegeben. Er war zwar sauer, aber das war uns auch egal. Als der Bus losfuhr machten wir 3 Kreuze und waren froh, dass uns nichts passiert ist.

Die Fahrt ging dann ueber fast nur unbefestigte Strassen durch ganz Cambodia bis nach Phom Penh. Unterwegs konnten wir uns schon einmal einen Ueberblick ueber die vielen Tempelanlagen Cambodias verschaffen. Bei den zwischenzeitlichen Pausen wurden uns von den Marktverkaeufern immer wieder gegrillte Heuschrecken und andere undefinierbare Speisen angeboten. Probiert hatten wir allerdings nichts, denn uns reichten schon die Kaugeraeusche unseres Nachbarn im Bus. Er hatte einen ganzen Beutel mit diesen Tierchen verdrueckt, was nicht gerade appetitlich war.

 
Phom Penh folgt....
ntreressant war auch die Art und Weise, wie Menschen, Tiere und Gueter transportiert werden. Kaum zu glauben, aber in einen Kleintransporter passen bis zu 20 Menschen plus 10 Leute, die auf dem Dach sitzen. Auf Mopeds koennen bis zu 6 Menschen sitzen. Der Hammer war aber ein LKW mit Schweinen. Die Ladeflaeche wurde mit Schweinen zugestellt und ueber den Schweinen gab es ein Bambusgeruest. Dort lagen genau so viele Schweine leblos auf dem Ruecken. Es gab also auf der ganzen Fahrt etwas zu gucken.

Gegen 16:30 Uhr sind wir in Phom Penh angekommen. Der erste Eindruck der Hauptstadt Cambodias war allerdings nicht so fesselnd. Kein Vergleich zur Megacity Manila. Nach der Ankunft hatten wir uns zunaechst eine gemuetliche Unterkunft direkt im Zentrum gesucht. Bezahlt haben wir lediglich 2,50 Dollar pro Person.


Danach mussten wir uns erst mal um ein Visa fuer Vietnam kuemmern. Normalerweise muss das Visa schon 2 Tage vorher benantragt werden, aber die Zeit hatten wir leider nicht. Zum Glueck sind alle im Land bestechlich, so dass wir schon nach einer Nacht unser Visa in Empfang nehmen konnten.

Keine Kommentare: