Samstag, 2. Juni 2007

Samstag wollten wir uns den Hafen und die Bay Manilas anschauen. Geplant war die ganze Tour eigentlich zu Fuss, aber meistens kommt es dann doch anders als man denkt. Nur wenige Meter vor der Bay hatte uns ein Kutscher angesprochen und meinte, dass er uns den Hafen, die Bay, Cina-Town und den Praesidentenpalast fuer nur 20 Peso zeigen koennte. Der Preis kam mir etwas gering vor und deshalb fragte ich lieber noch einmal nach. Aber es blieb dabei...20 Peso!

Los ging es also in einer Kutsche und Rambo, so der Name des alten Gauls. Vorbei an der pompoesen US-Botschaft direkt an der Bay ging es zunaechst Richtung Hafen und China- Town. Der Hafen selbst hat uns allerdings nicht besonders beeindruckt, denn im Gegensatz zum Hamburger Hafen war hier tode Hose. China-Town hat uns da schon eher gefallen. Dort gab es einen besonderen Kontrast zwischen schaebigen Papp- und Wellblechhuetten, uralten Haeusern und den typischen chinesischen Bauten.


 
Winzige Laeden, Restaurants und Teehaeuser saeumten die vielen Seitenstrassen. Die Kutschfahrt verlief dann weiter zum Praesidentenpalast bis zum Rizal-Park. Am Rizal-Park angekommen kam dann das boese Erwachen. Wir wollten den Kutscher bezahlen und hatten uns auch schon ein gutes Trinkgeld fuer ihn ueberlegt, als er ploetzlich 2000 Peso von uns wollte. Uns sind fast die Augen rausgefallen. Ausserdem hatten wir gar nicht so viel Geld dabei. Nach langen Diskussionen und einem Abstecher beim Bankautomaten konnten wir uns schliesslich noch auf 1500 Peso einigen, obwohl wir genau wussten, dass der Typ uns ueber den Tisch zieht. So viel Kohle verdienen die meisten Philipinos nicht mal an einem Tag. Aber diese Erfahrungen gehoeren eben auch dazu...

Trotz der Unannehmlichkeiten setzten wir unsere Besichtigung zu Fuss fort. Der Rizal-Park kam uns wie die gruene Lunge Manilas vor. Gruene Wiesen, Wasseranlagen, ein Chinesischer Garten und ein Japanischer Garten sind im Park anzufinden. Zentral im Park befindet sich das von Soldaten bewachte Rizal-Monument. Weiter ging unsere Route enlang des Sunset Boulevards vorbei an der schwerbewachten US-Botschaft bis zum Yachtclub am Fort Bonifacio. Der breite Fussweg am Meer gelegen waere eigentlich optimal zum Schlendern, wenn nicht ueberall der Gestank die Sinne vernebeln wuerde. Das Meer gleicht der reinsten Muellhalde.
Am Fort Bonifacio angekommen hatten wir uns dann ein nettes Restaurant mit Terasse gesucht. Von dort aus hatten wir einen wunderschoenen Blick zum Sonnenuntergang. Abgerundet wurde die Sightseeing Tour mit einem Eimer San Miguel und einem leckeren Essen unter freien Himmel.
Abends waren wir dann bei Christoph, dem Praktikanten aus dem Goethe-Institut, und seinem Vermieter Eric eingeladen. Christoph hatte uns schon vorgewarnt und gemeint, dass es sich bei der Unterkunft nicht unbedingt um eine typische Studentenbude handelt. Dort angekommen kamen wir jedoch aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Uns erwarte eine Megahuette mit Palastcharakter. (Am Rande: Die Huette gehoerte frueher dem Sohn des Exdiktators Marcos) Im Inneren ist alles voll luxerioes eingerichtet, drei Hausmaedchen kuemmern sich um das Wohlbefinden von Eric und im Garten befindet sich ein wunderschoener Pool mit angrenzenden Palmen. Total schoen!!!
Am Pool hatten wir dann auch den ganzen Abend bis in die fruehen Morgenstunden verbracht. Die ganze Zeit ueber wurden wir mit Getraenken und Obst am Pool verwoehnt. Auch zwei weitere Deutsche, Stefan und Tina, hatten wir an diesem Abend kennen gelernt. Zur Abwechslung und Abkuehlung wurde die Runde immer wieder in den Pool verlegt. So laesst es sich auf alle Faelle leben...


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